Beim Fußball-Bezirksligisten SV Sonsbeck II wird es im Sommer einen erneuten Trainerwechsel geben. Nachdem Thomas Luyven die Mannschaft erst Mitte September vom erfolglosen Daniel Langefeld übernahm, kündigte er Ende 2021 an, sich zur neuen Saison wieder zurückziehen zu wollen. Die Verantwortlichen gingen abermals auf die Suche und wurden schnell fündig. Die Rot-Weißen einigten sich mit Thorsten Fronhoffs auf eine Zusammenarbeit. Der 42-Jährige trainierte bis Dezember 2021 die U19 des 1. FC Kleve, wo er insgesamt dreieinhalb Jahre für den Nachwuchs verantwortlich war.
Thorsten Fronhoffs wird im Sommer neuer Trainer des SV Sonsbeck II
„Ich werde mich im Februar der Mannschaft und mein Konzept vorstellen. Wir möchten uns langfristig in der Bezirksliga etablieren und ambitionierten Spielern ein Sprungbrett bieten, um auch den Weg in die Erste zu schaffen. Deshalb ist enorm wichtig, dass wir natürlich die Liga halten“, erklärte der zukünftige Coach.
Fronhoffs Trainerlaufbahn begann bei seinem Heimatverein SV Sevelen. Dort war er für die U19, erste sowie zweite Mannschaft zuständig. Einen Zwischenstopp machte der gebürtige Sevelener beim damaligen A-Ligisten Viktoria Winnekendonk in der Saison 2015/2016.
Fronhoffs wird das nächste halbe Jahr nutzen, um die Sonsbecker Truppe kennenzulernen. Er will sich in der Zeit auch junge Spieler anschauen, um das Team ab Sommer gezielt zu verstärken. Thomas Luyven ist der Meinung, dass der Verein sich für den richtigen Nachfolger entschieden hat: „Ich helfe meinem Heimatverein gerne und muss zugeben, dass mir die Aufgabe als Cheftrainer auch Spaß macht. Aber eigentlich wollte ich ein Jahr Pause machen, um mehr Zeit für Familie, Beruf und mein anderes Hobby Tennis zu haben. Das möchte ich ab Juli nachholen. Und dann werde ich sehen, wann es wieder juckt. Ich kann mir durchaus vorstellen, wieder etwas beim SV Sonsbeck zu machen.“
„Wir sind Thomas sehr dankbar, dass er uns in einer sehr schwierigen Situation geholfen hat. Innerhalb kürzester Zeit hat er es gemeinsam mit Thomas Loeffen geschafft, eine positive Aufbruchstimmung zu entwickeln und die Mannschaft sportlich wieder in die Spur zu bringen“, erklärte Tobias Bogedain, der Sportliche Leiter. Luyven holte mit Sonsbeck II trotz des schwachen Saison-Starts 13 Punkte. „Viele hatten die Mannschaft schon abgeschrieben. Ärgerlich waren die beiden hohen Niederlagen zum Abschluss der Hinrunde, jedoch überwiegen die positiven Momente der letzten Monate. Es ist eine Grundlage da, die den Klassenerhalt zumindest in Reichweite hält“, fügte Bogedain hinzu. Er bemerkte, dass der Verein gerne mit Luyven über den Sommer hinaus weitergemacht hätte.
Nachdem der scheidende Coach Mitte Dezember signalisiert hatte, dass er sich nach der Spielzeit zurückziehen möchte, hatte sich der SVS um einen Nachfolger bemüht. Fronhoffs war der einzige Kandidat, mit dem tiefere Gespräche geführt wurden. „Nach einem persönlichen Kontakt am 22. Dezember und ein paar Telefonaten gab uns Thorsten Heiligabend am Vormittag seine Zusage. Es war ein kleines Weihnachtsgeschenk“, bemerkte Bogedain. Luyvens Co-Trainer Thomas Loeffen, der sich aktuell von einer Knie-OP erholt, wird ebenfalls zum Saisonende aufhören. Gespräche über eine Funktion an einer anderen Stelle in der Senioren- oder Jugendabteilung sind für Frühjahr geplant.
Zwei Co-Trainer werden Thorsten Fronhoffs bei seiner Arbeit unterstützen. Mit Kevin Kauertz und Tobias Ring hat er bereits bei der Klever A-Jugend zusammengearbeitet. In den nächsten Wochen sollen die Gespräche mit den Spielern des aktuellen Kaders aufgenommen werden. Der Verein möchte möglichst alle an Bord halten. Punktuell soll der Kader mit Neuzugängen ergänzt werden. „Auch wenn die Planungen der neuen Saison im Hintergrund auf Hochtouren laufen, liegt der Fokus weiterhin auf der aktuellen Spielzeit, die möglichst mit dem Klassenerhalt abgeschlossen werden soll. Das wäre unter Berücksichtigung aller Schwierigkeiten ein sportlicher Erfolg, der mit dem Bezirksliga-Aufstieg im Jahr 2019 mindestens gleichwertig anzusiedeln wäre – wenn nicht sogar höher“, sagte Tobias Bogedain.
Quelle: www.rp-online.de