Fassungslose Gesichter bei unglücklicher Niederlage in Hamborn! - ,,Zweite" betrieb ebenfalls Chancenwucher
Fassungslose Gesichter im VT Ripkens Sportpark in Duisburg-Obermarxloh bei den Fußballern des SV Sonsbeck und deren Anhängern. Im Duell der beiden Oberliga-Aufsteiger unterlagen die Sonsbecker unglücklich mit 0:1 (0:1) bei den Sportfreunden Hamborn. Über die gesamte Spielzeit hatten die Gäste nicht nur die bessere Spielanlage, sondern auch die größeren Torchancen.
Hamborn zeigte sich eiskalt und nutzte eine der wenigen Möglichkeiten durch Marco de Stefano (22.) zum glücklichen Siegtreffer. Nach dem Erfolg bleibt Hamborn mit 45 Punkten auf Rang zehn. Dahinter platziert sich der SVS mit 42 Zählern. Der Abstand zu den Abstiegsrängen schmilzt auf sechs Punkte. „Sehr unglückliche Niederlage. Das Ergebnis ist eigentlich ein Witz. Aber so brutal ist Fußball“, sagte Sonsbecks Trainer Heinrich Losing nach dem bitteren 0:1.
Wie schon bei der knappen 2:3-Hinspielniederlage belohnten sich die Rot-Weißen nicht für ihren großen Aufwand. Losing veränderte die Aufstellung im Vergleich zur Vorwoche auf zwei Positionen. Für Marvin von Zabiensky rückte der Winterneuzugang Yechan Baek in die Startelf. Jamie van de Loo ersetzte Denis Massold als Mittelstürmer. „Beide Spieler haben es sich über die guten Leistungen in den vergangenen Wochen einfach mal verdient“, bemerkte Losing, der sein Team optimal auf den Gegner eingestellt hatte.
Die Gäste drückten dem Spiel von Beginn an ihren Stempel auf und ließen die starke Hamborner Offensive um Ex-Profi und Kapitän Tim Golley nicht in die Partie kommen. Nach einem Freistoß von Jannis Pütz verfehlte Robin Schoofs per Kopf das Tor nur um Haaresbreite (3.). Klaus Keisers scheiterte nach toller Vorlage von van de Loo am stark aufgelegten Marius Delker im Hamborner Tor (6.). Aus dem Nichts dann die Führung für die Hausherren. Der eingewechselte Marco de Stefano verwertete, nach einem langen Abschlag von Delker und Kopfballverlängerung von Kevin Menke, zum 1:0 (22.).
Nur sechs Minuten später hatte Pütz Pech. Der Spielmacher setzte einen Freistoß aus rund vierzig Metern auf die Latte (28.). Kurz vor dem Seitenwechsel vergaben die Sonsbecker noch zwei weitere Chancen: Eine verunglückte Flanke vom ständigen Unruheherd Baek auf der rechten Außenbahn landete erneut am Aluminium. Beim zweiten Ball schaltete Nozomu Nonaka zu spät (41.). Nach schöner Hereingabe von Sebastian Leurs köpfte Keisers zu ungenau (44.). „Aufgrund der zahlreichen Torchancen im ersten Durchgang mussten wir mit einer klaren Führung in die Pause gehen. Das Gegentor fällt aus dem Nichts und war noch nicht mal herausgespielt. Insgesamt können wir auf die Leistung aufbauen. Einziger Kritikpunkt: Uns fehlte die Gier unbedingt ein Tor erzielen zu wollen“, meinte Losing, der auch im zweiten Durchgang seine Elf am Drücker sah.
Van de Loo setzte sich stark durch und legte auf Keisers auf, der im letzten Moment noch von Justin Bock gestoppt wurde (60.). Zwei Minuten später wurde Nonaka unsanft im Strafraum zu Fall gebracht. Der Sonsbecker Anhang forderte einen Elfmeter, aber der Unparteiische hatte eine andere Meinung. In der Schlussphase verpassten Schoofs (72.) sowie die eingewechselten Max Fuchs (81.) und Marvin von Zabiensky (86.) weitere Möglichkeiten. In der Nachspielzeit hielte Tim Weichelt mit einer Glanzparade gegen Menke seine Elf im Spiel. Am Ende belohnten sich die Rot-Weißen aber nicht mehr für ihre engagierte Leistung und fuhren mit leeren Händen nach Hause.
Quelle: www.rp-online.de
Statistik:
SF Hamborn: Delker – El Moumen, Bennmann, Wichert, Roth, Menke, Bock (89. Ergün), Schaar (68. Diallo), Bode (12. de Stefano), Mastrolonardo (82. Krystofiak), Golley (90.+3 Herrmann)
SV Sonsbeck: Weichelt – Leurs, Schoofs, Elspaß, Meier (84. von Zabiensky) – Baek (66. Maas), Terfloth (77. Werner), Pütz, Nonaka (66. Massold) – Keisers, van de Loo (66. Fuchs)
Tor: 1:0 de Stefano (22.)
Gelbe Karte: Schaar, Golley - Fuchs
Zuschauer: 447
Herfurth-Elf vergibt in Hälfte eins zu viele Chancen und verliert im zweiten Durchgang
SVS-Coach Johannes Herfurth haderte mit der schwachen Chancenverwertung in der torlosen ersten Halbzeit. Unter anderem verschossen die Sonsbecker einen Foulelfmeter durch Sven Schuster und trafen durch Moritz Lemkens sowie Timo Evertz nur das Aluminium. „Wir hätten 3:0 führen müssen und haben das Tore schießen vergessen“, beklagte Herfurth. Der aus der Bezirksliga-Mannschaft verstärkte Aufsteiger riss das Spiel nach Wiederanpfiff komplett auf seine Seite und vergrößerte die Sonsbecker Abstiegssorgen – der SVS liegt nun nur noch aufgrund des besseren Torverhältnisses auf keinem möglichen Abstiegsplatz – durch die Neukirchen-Vluyner Tore von Enes Parimli (57.), Aza Kader (69., 90.) und Jesko Dezelak (83.).
Quelle: www.rp-online.de
Statistik:
SV Sonsbeck II: Grüntjens – Klement, Lemkens, Bothen (78. Krasniqi), Tünnißen – Evertz, Karka, Roser (86. Hermsen), Janßen (65. Schuler) – Schuster (73. Wojchiechowski), Behnke
FC Neukirchen-Vluyn II: Heimberg – Bentin (60. Gellert), Dezalak, Sulejmani, Parimli, Wolter (46. Kader), Raad (60. Remark), Dag, Sener (46. Hasan), Erol, Bornschein (46. Brunck)
Tore: 0:1 Parimli (57.), 0:2 Kader (69.), 0:3 Dezelak (83.), 0:4 Kader (90.+1)
Besonderes Vorkommnis: Schuster verschießt Foulelfmeter in Hälfte eins (SVS II)
Zuschauer: 50