„Der SV Sonsbeck ist mein Leben“

31.12.2018 - 09:41

Auf dem Sportplatz nennen ihn alle nur „Fitty“. Für Marc Lemkens, den Vorsitzenden des SV Sonsbeck, ist der 65-jährige Friseurmeister einer der prägende Köpfe des Clubs. Fritz Werthmanns gehört der Führungsspitze des SVS seit fast vier Jahrzehnten an. Der Familienvater, den so leicht nichts aus der Ruhe bringt, wurde 1979 als Hauptkassierer in den Vorstand gewählt – und übt das Amt bis heute aus.

Und, Herr Werthmanns, noch nicht amtsmüde?

Fritz Werthmanns: Ne, warum auch. Wir sind ein tolles Vorstandsteam. Jeder hat Respekt vor der Arbeit des anderen. Ich bin dem SV Sonsbeck treu, bis der Tod uns scheidet. So lange es die Gesundheit erlaubt, stelle ich mich zur Wahl. Erst vor zwei Jahren gab’s zudem im Vorstand eine Umstrukturierung. Die wichtigste Post kommt jetzt bei mir an. Das klappt gut. Und das soll erstmal so bleiben.

Hier im Salon wird wohl oft über den Verein gesprochen...

Werthmanns: Der Laden ist schon so eine Art Kommunikationszentrale für den SV. Fußball ist natürlich das Hauptthema. Es wird auch viel über die Ergebnisse und Entwicklungen in den Nachbarvereinen gesprochen.

Kehrt denn die erste Fußball-Mannschaft im Sommer in die Oberliga zurück?

Werthmanns: Das wäre natürlich was. Abteilungsleiter Heiner Gesthüsen und seinem Team wäre der Aufstieg zu gönnen. Es sind kompetente Leute am Werk. Wir sind auf dem richtigen Weg. Mit Werner Buttgereit ist jetzt ein Trainer da, der mit seiner Erfahrung die Mannschaft auf jeden Fall auf Kurs halten kann. Für mich hat übrigens Erich Dülberg als Trainerpersönlichkeit den Grundstein gelegt für den Sonsbecker Fußball.

Sie haben schon einige Aufstiege miterlebt. Welcher war der schönste?

Werthmanns: Jeder Aufstieg war für sich toll. An den ersten Bezirksliga-Aufstieg erinnere ich besonders gerne, weil viele Sonsbecker der Mannschaft angehörten. Der Aufstieg 2004 in die damalige Verbandsliga war schon so eine Art Wunder von Sonsbeck.

Sie stehen während der Spiele im Verkaufscontainer und bekommen nicht wirklich viel mit von dem, was auf dem Rasen passiert. Warum stört Sie das nicht?

Werthmanns: Zunächst muss ich sagen, dass wir ein eingespieltes Team sind, in dem alle viel Spaß haben. Und es ist schon interessant, mit den Gästefans in Kontakt zu kommen. Einige sind sehr beeindruckt davon, was wir hier so alles auf die Beine stellen.

Haben Sie eigentlich auch aktiv Fußball gespielt in Sonsbeck?


Werthmanns:
 Naja, Fußball spielen konnte ich nicht wirklich gut. Deswegen habe ich mich halt eben neben dem Platz engagiert. Ich war früher Betreuer der zweiten Mannschaft und rund drei Jahre Platzkassierer.

Wer hat Sie dann in den Hauptvorstand geholt?

Werthmanns: Der damalige Vorsitzende Willy Lemkens und sein Stellvertreter Dieter Thönes haben mich angesprochen. Es waren väterliche Freunde für mich. Sie wussten, dass der SV mein Leben ist und mussten mich nicht lange bearbeiten. Am 26. Januar 1979 wurde ich zum Hauptkassierer gewählt.

Woher kommt eigentlich Ihr Spitzname?

Werthmanns: Den habe ich als Kind bekommen. Fitty wurde ich schon in der Schule genannt.

Und was wünscht Fitty dem Verein zum Hundertsten?

Werthmanns: Dass wir im Jubiläumsjahr viele tolle sportliche Höhepunkte erleben. Ich hoffe doch sehr, dass ich auch danach noch lange dem Verein treu bleiben kann. Ein Leben ohne den SV kann ich mir halt nicht vorstellen.

Quelle: RP vom 31.12.2018

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