,,Gerade die Duelle gegen Sonsbeck waren immer vom Kampf geprägt"
Mit der Verpflichtung von Andre Trienenjost hat der SV Sonsbeck im Aufstiegsrennen in der Fußball-Landesliga einen echten Transfer-Coup gelandet. Der Stürmer, der vom VfB Speldorf kam, schoss im Seniorenbereich in 267 Pflichtspielen 178 Tore. Vor seinem ersten Einsatz im SVS-Trikot am Sonntag daheim gegen Kapellen-Erft sprach der 29-jährige Duisburger über den Wechsel, ehemalige Trainer und seine Erfahrungen auf dem Rasen mit dem Sonsbecker Club.
Herr Trienenjost, wie viele Tore von Ihnen sind nötig, damit der SV Sonsbeck aufsteigt?
Andre Trienenjost: Im besten Fall keines. Aber natürlich bin ich Stürmer und möchte so viele Tore wie möglich schießen. Auf der anderen Seite bin ich auch zufrieden, wenn ich jedes Spiel eine Torvorlage beisteuern kann und wir am Ende erfolgreich sind.
Warum haben Sie überhaupt den VfB Speldorf verlassen? Und von welchen Clubs lagen noch Angebote vor?
Trienenjost: In den letzten Wochen wurde viel über den VfB Speldorf berichtet. Von daher möchte ich mich hier kurz halten. Das Gesamtpaket hat leider nicht gepasst, und nach den vielen Abgängen, sowohl Spieler als auch Trainer, habe ich mich dazu entschieden, den Verein bereits im Winter zu verlassen. Ich hatte einige Gespräche mit Vereinen aus der Oberliga und Landesliga. Mit wem ich Kontakt hatte, möchte ich für mich behalten.
Warum haben Sie sich für den SV Sonsbeck entschieden und was verbinden Sie mit dem neuen Club?
Trienenjost: Mich hat das Gesamtpaket überzeugt. Dazu gehören die Mannschaft, Anlage und Gespräche mit den Verantwortlichen. Es hat einfach gepasst.Und einen Teil der Mannschaft kenne ich von meinen früheren Stationen. Bis vor kurzem war der SV Sonsbeck für mich immer ein unangenehmer Gegner, der mich seit meinem ersten Senioren-Jahr ständig begleitet hat. Gerade die Duelle Sonsbeck gegen Hö/Nie waren immer vom Kampf geprägt.
Wie kam’s zu dem Wechsel und wie lange läuft der Vertrag?
Trienenjost: Nach den Berichten über den VfB Speldorf haben mich die Verantwortlichen angerufen. Nach zwei, drei Gesprächen waren wir uns einig und haben uns auf einen Vertrag vorerst bis zum Sommer 2019 verständigt.
Was hat Ihnen eigentlich Kult-Trainer „Schorsch“ Mewes beigebracht?
Trienenjost: Er war schon immer sehr ehrgeizig und wollte jedes Spiel gewinnen, egal ob Freundschaftsspiel oder in der Meisterschaft. Sein Ehrgeiz hat mich in den acht Jahren mit ihm beim SV Hö./Nie. geprägt. Den einen oder anderen lockeren Spruch habe ich mir natürlich auch gemerkt.
Von welchem Trainer haben Sie am meisten gelernt?
Trienenjost: An dieser Stelle möchte ich meinen Vater loben, der mich in der Jugend über ein paar Jahre begleitet hat und mir sozusagen das Fußball spielen beibrachte. Unabhängig davon habe ich von jedem Trainer etwas Positives mitnehmen können.
Können Sie sich vorstellen, ähnlich lange in Sonsbeck zu spielen wie in Hö./Nie.?
Trienenjost: In meinen bisherigen Stationen, Speldorf ausgenommen, war ich den Vereinen immer sehr treu. Und wenn ich mich wohlfühle und es von beiden Seiten passt, kann ich mir das durchaus vorstellen.
Haben Sie schon Pläne für die Zeit nach der aktiven Karriere?
Trienenjost: Nach meiner aktiven Karriere werde ich zunächst mal einen Urlaub planen, der sonst wegen der Saison nie möglich war. Ansonsten denke ich nicht übers Karriereende nach, da ich zurzeit im besten Fußballeralter bin.
Welche Ziele möchten Sie mit dem SV Sonsbeck erreichen?
Trienenjost: Ich will mit der Mannschaft eine gute Rückrunde spielen und den zweiten Platz verteidigen, um im besten Fall den Aufstieg zu schaffen.
Welcher Mitspieler war bislang der Beste?
Trienenjost: Am meisten hat mich das Jahr in Hönnepel/Niedermörmter mit Christian Mikolajczak inspiriert. Er konnte mich als Mitspieler motivieren. Und Christian hat die ganze Mannschaft, sowohl menschlich als auch fußballerisch, nach vorne gebracht.
Quelle: RP vom 12.01.2019