Die Bedingungen waren optimal: Das Wetter trocken und warm, aber nicht zu heiß; genügend Fußbälle im Gerätehaus am Sportheim; der Rasenplatz im Willy-Lemkens-Sportpark groß genug für die verschiedenen Spiel-Stationen, die sich Erwin van der Eijk, stellvertretender Abteilungsleiter der Fußballabteilung beim SV Sonsbeck, und Vorstandsmitglied Heiko Bölting für einen Aktionstag am Freitagvormittag ausgedacht hatten. Eingeladen waren die Kinder der drei örtlichen Kindertagesstätten St. Maria Magdalena, der AWO und des DRK-Lichtgartens.
Jugendabteilung mit erfolgreichem Kindergarten-Aktionstag
Zum dritten Mal übrigens. 2017 wurde im Fußball-Vorstand die Idee geboren, durch Aktionstage auf dem Sportplatz Kinder dazu zu bekommen, sich zu bewegen – und als Nebeneffekt den „Bestand“ an kleinen Kickern im Verein durch Neue aufzustocken. Mit der Idee lief van der Eijk bei Silke Kemper, Leiterin der DRK-Kindertagesstätte Lichtgarten, offene Türen ein. Aber ein Konzept, das brauche es doch nicht, meinte die: Ein Tag auf dem Sportplatz würde den Kindern doch vollauf reichen.
Das sah der Vorstand anders, entwickelte Stationen, an denen in kleinen Gruppen von acht bis maximal zehn Kindern Spiele wie Bowling, Hundehütte, Dreiecksspiel, Sohlentanz, Ballslalom und Parcours (Torschuss) gespielt werden sollten. Ball-lastige Spiele natürlich. „Wir wollen auf diesem Weg auch Mannschaften im SVS füllen, Nachwuchs rekrutieren“, so Erik van der Eijk, der sich für die Aktionstage extra Zeit freischaufelt.
So weit, so gut – aber woher das Personal nehmen, das den Kindern an den Stationen zeigt, was zu tun ist? Tochter Mara van der Eijk wusste Rat: In der Marienschule in Xanten, die sie früher besuchte, gebe es doch eine Sport-AG, die Mädchen könnte man doch für einen Aktionstag auf dem Sportplatz in Sonsbeck „ausleihen“. Der Plan ging auf.
Auch am Freitagmorgen waren wieder zehn Schülerinnen aus den Klassen acht und neun der Arbeitsgemeinschaft Sport als „Stationsleiterinnen“ auf dem Sonsbecker Sportplatz, erklärten den 80 Kindern zwischen drei bis sechs Jahren zum Beispiel, was es mit der Station „Trix und Flix“ auf sich hat: Zwei Kinder, zwei Bälle, ein Kind mit dem Ball am Fuß macht dem anderen immer nach, was es gerade mit seinem Ball macht. Und bei „Hundehütte“ schießen sich zwei Kinder gegenseitig den Ball durch die Beine. Alle 15 Minuten ertönte ein Pfiff aus der Trillerpfeife von Mara van der Eijk, akustisches Zeichen für die Kindergruppen, sich mit ihrer Erzieherin auf den Weg zur nächsten Station zu machen.
Mit leeren Händen ging übrigens keiner zurück zum Kindergarten: Für jedes Kind gab es eine Urkunde und eine kleine Medaille. Für kostenfreie Getränke für alle sorgte Daniel Peters vom örtlichen Rewe-Markt.
Quelle: RP vom 29.06.2019