Kein Training für die Fußballabteilung

10.05.2020 - 13:59

Hallo liebe Freunde des Sonsbecker Fußballs.

Seit Kurzem gibt es auch für den Sport- und Freizeitbereich Neuigkeiten, auf die wir als Fußballvorstand gerne reagieren würden.

Viele Sportler des SVS sind wie ich: Wir lieben den Sport, den Fußball, manch einer nennt uns fußballbekloppt. Insofern könnt Ihr mir glauben, wenn ich sage, ich würde mich freuen, wenn wir den Fußball wieder so ausleben könnten wie früher, wie immer.

Ich möchte mich in diesem Sinne zu den Wünschen bzw. Fragen äußern, ob in irgendeiner Form das Fußballtraining wieder begonnen werden kann und darf. Nach vielen intensiven Gesprächen mit Vorstandskollegen, sportlichen Leitungen und dem Hauptvorstand, sind wir gemeinsam zu dem Entschluss gekommen, dass es weder für den Senioren- noch für den Jugend- und Kinderbereich aktuell sinnvoll ist, mit dem Trainingsbetrieb zu starten.

Seit vergangenem Donnerstag ist laut Landesregierung NRW kontaktfreier Sport unter freiem Himmel unter Einhaltung der gültigen Hygienevorschriften wieder möglich. Ab dem 30. Mai sollen dann auch wieder Einheiten mit Körperkontakt gestattet werden. Das heißt nichts anderes, als dass dann wieder so trainiert werden kann, wie man es gewohnt war. Das wäre aus unserer Sicht wünschenswert und wir wären glücklich, wollen wir doch alle gerne wieder ein Stück Normalität zurück.

Um aber sofort wieder mit dem Fußballtraining beginnen zu können, sind viele Regelungen und Handlungsempfehlungen vom Landessportbund herausgegeben worden, welche vom Hauptvorstand des SVS für die „Wiederaufnahme Sportbetrieb“ als Leitlinien für den Verein überarbeitet wurden (s. Homepage).

Hier einige Beispiele:

  • Körperkontakte müssen unterbleiben,
  • Abstand von mindestens 1,5 Metern zwischen Personen,
  • Dusch-, Wasch-, Umkleide-, Gesellschafts- und sonstige Gemeinschaftsräume dürfen nicht genutzt werden,
  • Maskenpflicht vor Betreten und Verlassen des Platzes,
  • Trainingsgruppen von max. 5 Personen,
  • Desinfektionsregeln müssen befolgt werden,
  • Anwesenheitslisten von Trainingseinheiten müssen geführt werden,

Bei unserer Entscheidung, den Trainingsbetrieb nicht sofort wieder aufzunehmen, stand natürlich der gesundheitliche Aspekt im Vordergrund. Dabei geht es vor allem um die Minimierung von Risiken in allen Bereichen. Die organisatorischen Voraussetzungen und deren Umsetzung sind im Bereich Fußball enorm und nicht mit anderen Sportarten zu vergleichen.

Anhand nur eines Beispiels möchte ich Euch erläutern, wie viele Hürden es zu bewältigen gilt.

Eine Mannschaft besteht z.B. aus 18 Spielern/-innen, d.h. es müssten insgesamt mindestens vier Trainingsgruppen gebildet werden, die im Optimalfall dann auch stets in der gleichen Zusammenstellung wieder zusammenkommen sollten. Vier Trainingsgruppen benötigen zudem insgesamt viel mehr Raum, so dass es zu Problemen bei der Platzbelegung kommen kann (ggf. neue Trainingstage, neue Platzverteilung, Verkürzung der Trainingsdauer etc.). Weiterhin muss jede Trainingsgruppe von einem Trainer/-in beaufsichtigt werden. Dazu fehlt uns einfach das Personal. Ein weiteres Problem sind zudem die Hygienemaßnahmen bzgl. der Materialien. So darf jeder/-e Spieler/-in nur seinen/ihren eignen Ball benutzen, der nach jedem Training desinfiziert werden muss. Ebenso verhält es sich mit allen anderen Materialien (Hütchen, Stangen, Leibchen etc.). Allein dieses eine Beispiel zeigt, wie viele Dinge es für die Wiederaufnahme des Trainingsbetriebes zu beachten gilt.

Abgesehen von diesen organisatorischen Baustellen reden wir zunächst einmal von einem Zeitraum von lediglich drei Wochen, bis ggf. weitere Lockerungen anstehen und Körperkontakt erlaubt wird. Hinzu kommt, dass in diesen drei Wochen aufgrund der Feiertage (Christi Himmelfahrt & Pfingsten) einige Trainingstermine entfallen würden.

Weiterhin ist aus unserer Sichtweise ein derartiges mit Einschränkungen verbundenes Training sehr künstlich und alltagsfern. Ein solches Training kann auch auf gerade jüngere Kinder beängstigend wirken. Kinder werden mit völlig anderen Vorstellungen und Hoffnungen zum Training kommen, Vorstellungen, die wir in keinem Fall erfüllen können.

Zum Schluss möchten wir unser Motto „gemeinsam stark“ ins Gedächtnis rufen. Wir werden in Hinblick auf dieses Motto nicht allen Kindern und Familien gerecht werden können. Grundsätzlich müssen alle Kinder, die der Risikogruppe angehören oder Familienangehörige haben, die Risikopatienten sind, grundsätzlich im Vorfeld systematisch vom Training ausgeschlossen werden – zum Schutze aller.

Für uns haben Gemeinschaft und Fairness immer einen ganz besonderen Stellenwert gehabt, von daher sprechen wir uns dafür aus, das Training in gewohnter Form nicht vor dem 30.05. stattfinden zu lassen – in welcher Form dann auch immer.  Sollte die Regierung/DFB/FVN etwas vor dem 30.05. kommuniziert/beschlossen werden, so wird der Vorstand die Mitglieder wieder informieren.

So wie Ihr und Eure Familien sich dieses Jahr sportlich gesehen bestimmt anders vorgestellt und erhofft haben, so geht es uns auch – ganz bestimmt. Wir bitten jedoch inständig um Verständnis, hoffen auf eine bessere Zeit, die es uns ermöglichen wird, den Fußball ausleben zu können, und verbleiben mit sportlichen Grüßen, bleibt gesund,

 

Heiner Gesthüsen

(i.A. des Fußballvorstands)

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